Auch Kinder im Babyalter wollen gut hören – Hörgeräte für Babys

Statistische Erhebungen in Deutschland sprechen von bis zu 500.000 Babys und Kindern mit Hörstörungen. Ca. 25 Prozent der Hörstörungen bei Kleinkindern sind genetisch bedingt. Hinzu kommen Schwerhörigkeit, die z. B. durch Infektionskrankheiten der Mutter während der Schwangerschaft verursacht werden. Bei Hörstörungen von Kindern im Babyalter wird unterschieden zwischen einer Schallempfindungsstörung oder einer Schallleitungsstörung. Die richtige Diagnose kann nur ein HNO-Arzt stellen.

Ursächlich für eine Schallleitungsstörung ist oft eine Mittelohrentzündung. Die hierdurch bedingte Hörstörung ist oft nur vorübergehend und kann manchmal medikamentös oder chirurgisch geheilt werden. Die Schallempfindungsstörung ist noch problematischer. Ursächlich ist in der Regel eine Innenohrschädigung bzw. ein Schaden des Hörnervs (z. B. durch ein Schädeltraumata). Ist der Schaden nicht wiedergutzumachen, bleibt häufig nur noch ein Hörgerät als letzte Rettung.

Wenn aufgrund extrem hochgradigem oder an Taubheit grenzendem Hörverlust bei Kindern im Babyalter die Versorgung mit einem Hörgerät nicht ausreichend ist, sollten Eltern die Anschaffung einer Hörprothese, z. B. ein Cochlea-Implantat, in Erwägung ziehen. Um die richtigen Hörgeräte für Babys zu finden, ist im Anschluss an die Diagnose des HNO-Arztes jedenfalls eine Beratung beim Hörakustiker anzuraten.

Welche Anzeichen deuten auf eine Hörstörung?

Bei Kindern im Babyalter fallen Hörstörungen nicht immer sofort auf. Es gibt jedoch zwei deutliche Anzeichen, bei deren Auftreten Eltern reagieren sollten. Wenn Säuglinge bei lauten Geräuschen nicht erschrecken oder selbst kaum Geräusche machen, ist eine Abklärung durch einen Pädaudiologen dringend zu empfehlen. Das sind Spezialisten, die bereits bei Neugeborenen feststellen können, ob eine Hörbeeinträchtigung vorliegt.

Tipp: Um Hörstörungen überhaupt frühzeitig zu erkennen, ist das Neugeborenen-Hörscreening zu empfehlen. Dieser Hörtest für Neugeborene dauert nur wenige Minuten und wird von den gesetzlichen Krankenkassen bezahlt. Ein Neugeborenes mit einem gesunden Gehör nimmt Geräusche wahr und reagiert auch darauf.

Damit sein Hörvermögen ausreifen und sich weiter ausbilden kann, sind Umgebungsgeräusche, z. B. auch die Stimme der Mutter, unentbehrlich. Bei einer diagnostizierten Hörstörung im Babyalter kann man nicht früh genug mit einer geeigneten Behandlung beginnen. Durch den rechtzeitigen Einsatz von Hörhilfen wird dem Baby eine normale Entwicklung ermöglicht.

Hörgeräte für Babys

Der technologische Fortschritt bringt ständig neue und verbesserte Hörgeräte für Babys auf den Markt. Moderne Hörhilfen sind winzig und leistungsfähig. Sie können individuell an das Babyohr und seine Hörbedürfnisse angepasst werden. Doch die Wahl der richtigen Hörgeräte für Babys ist nicht einfach. Denn nicht alle Hörhilfen sind auch geeignet für jedes Baby. Um das richtige Hörgerät für ein Baby zu finden, ist die Beratung durch einen Pädakustiker, der ein auf die Hörgeräte-Versorgung für Kinder spezialisierter Hörakustiker, unverzichtbar.

Hörgeräte, die hinter dem Ohr getragen werden, sind üblicherweise die beste Lösung für Babys. Damit sich die Ohren im Wachstum frei entfalten können, sind Hörgeräte, die im Ohr getragen werden, normalerweise ungeeignet. Maßgebend bei einem Hörgerät für ein Baby ist zudem einerseits seine Robustheit und andererseits seine Passgenauigkeit. Letzteres ist besonders wichtig, damit das Hörgerät beim Strampeln oder Spielen nicht verrutscht. Außerdem ist eine Hörhilfe mit Statusanzeige zu empfehlen, da solche Geräte den Eltern die Bedienung desselben erleichtern.

Eine neuartige Technik sind die Implantation-freien Knochenleitungshörsysteme. Bei medikamentös nicht behandelbarem Schallleitungshörverlust sind sie eine schonende Lösung auch für Babys. Das System besteht aus einem Klebeadapter und einem Audioprozessor. Der Klebeadapter wird auf der Haut hinter dem Babyohr angebracht und der Audioprozessor durch einen Klick auf dem Klebeadapter angebracht. Das Pflaster hält in der Regel etwa fünf bis sieben Tage, manchmal sogar noch etwas länger.

Fazit

Die Anschaffung geeigneter Hörhilfen und Hörgeräte für Babys ist jedoch nicht die einzige Maßnahme. Hörgeräte sind für Babys zunächst störend. Genauso wichtig ist daher die Gewöhnung an die Hörhilfen.

Damit sich Kinder im Babyalter an die neuen Hörerfahrungen gewöhnen und lernen, mit ihrer Hörbeeinträchtigung umzugehen, muss die Hörhilfe regelmäßig getragen werden. Eltern sollten daher versuchen, das Tragen des Hörgeräts in den Alltag des Babys zu integrieren. Damit das Hörgerät nicht verrutscht, ist z. B. ein Stirnband anfangs ganz hilfreich.

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